20. Februar 2012

Malaysia im Schnelldurchlauf


Zweieinhalb Wochen bereise ich von Süden nach Norden die malaiische Halbinsel. Die Reise durch Malaysia ist für mich eher ein Transit, denn ich will weiter nach Thailand. Die Inseln sowie den zweiten Landesteil auf der großen Insel Borneo lasse ich außer Acht. Vielleicht reise ich etwas zu schnell durch dieses Land, welches viele schöne Ecken hat und von überall bekommt man ein Lächeln zu geworfen.
Nach vier Monaten im chinesisch geprägten Kulturraum und kalten bis moderaten Temperaturen ist meine Anpassungsfähigkeit wieder mehr gefragt, in jeder Hinsicht. Der Islam ist Staatsreligion, neben den Malaien leben hier Chinesen, indigene Völker und Inder (letztere besitzen eindeutig die Oberhand im Restaurantgewerbe). Die Durchschnittstemperatur im Jahr beträgt 26 Grad.

Melakka: eine Woche akklimatisieren



Immerwieder werde ich von anderen Backpackern gefragt, warum ich so lange in Melakka bleibe, hat man doch alles an zwei Tagen gesehen. Eine Woche finde ich nicht zu lang und wenn es hier so relaxt ist, was spricht dann dagegen. Vor allem brauche ich Zeit um mich zu aklimatisieren: Selbst Nachts fällt das Termometer nicht unter 30 Grad. Ab ein Uhr wird es so warm, dass man erst nach Sonnenuntergang wieder auf die Strasse gehen kann. Wenn man Nachmittags unterwegs ist, geht man mehrmals zum abkühlen in ein klimatisiertes Shopping Center.
Die portugiesische, niederländische, britische und chinesische Kolonialisieurng haben hier besonders in der Architektur und in der Stadtentwicklung ihre Spuren hinterlassen; Chinatown ist quasi der alte Stadtkern und Touristenmagnet.

Unter Westlern ruft es nur ein Kopfschütteln hervor: Asiaten versuchen alles um ja nicht braun zu werden. Am Strand wird sich nicht gesonnt. Gern wird auch bei noch so grosser Hitze lange Kleidung getragen. Creme ohne Whitening Effekt sucht man vergebens im Supermarkt. Und wir, wir wollen braun sein, weil es gesünder erscheint. Verrückte Welt. Die Schirmvariante belächelte ich auch anfangs, finde sie aber mittlerweile ganz gut.



Fixed Bikes werden immer populärer unter den Kids in Südostasien.


Hier wird professionel Dame gezockt, Mindesteinsatz 10 Ringit :)








                                                                                                    


Kuala Lumpur


Ja, das ist Kuala Lumpur für mich. Ich finde die Stadt gar nicht schön. Es ist heiß, unübersichtlich und ich find's zum ersten Mal auf meiner Reise auch dreckig. In der Stadtplanung und Architektur sieht man den Umbau Asiens - wenn ich das mal so verallgemeinen darf - kleine alte Häuser stehen neben hochmodernen Gebäuden, die aussehen als ob sie aus der Zukunft kommen. In Kuala Lumpur habe ich Zwangsaufenthalt, da ich mein Visum für Thailand bei der Botschaft beantrage und dies zwei Tage dauert. Ich freu mich riesig, Joel aus Schweden im Hostel kennenzulernen, der mich mit in die Kletterhalle nimmt. Sport in klimatisierter Umgebung und Panoramaaussicht, während draussen alle bei 35 Grad schwitzen (eigentlich schwitzt keiner, da alle in krassen Autos sitzen und die auch wieder klimatisiert sind).

Die Petronas Towers. Wahrzeichen Kuala Lumpurs und Shopping Center.








                                                                                                     


Cameron Highland: Tee so weit das Auge reicht






Im Landesinneren von Malaysia erheben sich die sanftgeschwungenen Berge bis über 2000 Meter. Aufatmen bei 25 Grad am Tag und nachts kommt sogar mein kleiner Schlafsack wieder zum Einsatz, da es im Hostel nur ein dünnes Deckchen gibt. Es folgen zwei Wandertage durch grün und Dschungelgestrüb :)



Schwarzer Tee wird hier produziert. Am Ende der Wanderung wartet die Teafabrik mit Verköstigung. Tee gibts aber leider nur im Beutel.







                                                                                                     

Penang/ Georgetown



Georgetown auf Penang, eine große Insel im Nordwesten von Malaysia, ist ein Ort in dem ich gern länger geblieben wäre. Ich habe mir aber etwas zu voreilig schon mein Ticket für die Weiterfahrt nach Thailand gekauft, da die Vorfreude auf Inselstrandurlaub so gross ist. Warm ist es hier auch, deshalb kommt aus meinem süper brain nichts mehr anständiges heraus und ich belasse es bei fotografischen Eindrücken.

Einer der tollesten Snacks: Bananenblattpyramide, gefüllt mit Reis, hier mit Tomatensosse und fritiertem Ei, regional unterschiedlich gefüllt. Für nur 40 Cent.

An vielen Ecken stehen in Georgetown Fruchtstände die mundgerechtes Obst auf Spieß anbieten. Abgerechnet wird Stäbchenweise.








Fotos: fräulein fischbeck

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