3. Februar 2012

Kulturelles aus der Hauptstadt




Fahrradkultur fällt in Taipei im Strassenverkehr nicht gerade auf. Wie ihr seht sind definitiv mehr Motorroller unterwegs. Klar ist auch praktischer: Schneller durch den Regen und den gibt es in Taipei schon recht häufig. Dafür cruisen viele mit ihren Falträdern oder Rennrädern um Taipei. Schnell ist man raus aus der Grossstadt am Meer oder in den Bergen rund um die Stadt.

Viele Fahrräder auf einmal gibt es im Taipei Fine Arts Museum zu sehen. Die Ausstellung von Ai Weiwei zeigt unteranderen "forever bicycles". 1.200 Räder zusammengeschraubt zu einer riesigen Installation. Beeindruckend.






Mehr über Taiwan erfahre ich in der Ausstellung von Shui-Long Yen, der sich u.a. mit den Ureinwohnern Taiwans befasst hat. Und mir fällt auf, dass ich während meiner Rundreise nicht sehr aufmerksam für diese Seite Taiwans war.

"Children of Yami Tribe" Shui-Long Yen, 1982 (Bildnachweis hier)





Auch Zeitgenössisches von jungen taiwanesischen Künstlern gibt es zu sehen. Besonders gefällt mir der ewig dampfende und fast überlaufende Reiskocher von ChunTeng Chu. Der sich in seiner Installation mit seiner Studienzeit in London und ein Leben in der "westlichen" Welt beschäftigt, in der er sich so gar nicht zurechtfindet und anfangs sehr überfordert.

The Foaming Weariness, Chun-teng Chu, Installation, mixed media, 2010 (Bildnachweis hier)


                                                                               


Fast vier Wochen in Taipei bleiben natürlich nicht ohne musikalische Begleitung. Ich habe Glück und während meiner Zeit hier findet das "Freak out Beast" statt und ich kann ein bisschen "Underground Szene" Luft schnappen. Jährlich findet dieses Musikfestival nach dem chinesischem Neujahr statt. Dieses Jahr mitten im Buisnessviertel rund um den Taipei 101.

Interessant, spannend und vor allem freue ich mich unter 99 Prozent Taiwanesen zu tanzen und zu sehen, dass auch diese sonst recht ruhig und freundlich Erscheinenden ordentlich abgehen und pogen können. Denn geht man in Clubs, sind diese meist von Westernern (zu 99 Prozent Amis, die in Taipei bzw. Taiwan als Englischlehrer arbeiten) bevölkert, die selber ihre Musik auflegen. Ist ganz nett, aber nicht sooo cool. So mein Eindruck, der auf nur zweimal ausgehen basiert. Ja ich weiss, vielleicht etwas zu vorschnell geurteilt ;)

Mir gefällt besonders die Band "Manic Sheep", zum reinhoeren hier, und live  besonders "Salamander", elektronisch verschroben :), zum reinhoeren hier, mehr Fotos hier.

Wer sich für mehr Musik und Kunst aus Taiwan interessiert kann sich bei streetvoice durch die chinesischen Schriftzeichen klicken.





                                                                                


Tanzende Jugendkultur: Öffentliche Plätze und Gebäude sind nachmittags von jugendlichen Massen besetzt. Grüppchen scharen sich um ihre Ghettoblaster und tanzen was das Zeug hält und üben Choreographien ein. Das Schöne: Auch die Älteren sitzen hier und spielen :)






Fotos: fräulein fischbeck

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