6. Januar 2012

Im Uhrzeigersinn über die Insel: Ostküste


Als die Portugiesen im 16. Jahrhundert an der Ostküste landeten, war es diese Landschaft, die sie so entzückte und Taiwan den Beinamen "Ilha Formosa" - die wunderschöne Insel - gab. Die Tarokoschlucht schneidet sich tief ins Landesinnere, der Fluss schlängelt sich durch Granit- und Marmorgestein entlang bewaldeter und steiler Berge.
Wir stoppen zuerst in Hualien, um unsere weitere Reiseroute zu planen: eine dreitages Tour per Touringrad nach Taitung an der Ostküste entlang. In jedem Giant Bike Shop in Taiwan kann man ausgestattete Fahrräder ausleihen und abgeben. Und auch eine großartige Besonderheit: In jeder Polizeistation bekommt der Radreisende Wasser und Werkzeug. Jedoch sind beide Shops in Hualien bis Mitte Januar ausgebucht. Kleine Enttäuschung.

Aber erstmal wandern wir zwei Tage durch die Schlucht Übernachten in Tianxiang, ein kleines Dorf mit christlicher Kirche und dem Daxiong Baodian Tempel mit einer Bodhisattva Statue und siebenstöckigen Pagode. Mit dem Bus fahren wir ein Stück in die Schlucht und wandern weiter hinein, dabei gehen immer wieder kleine Trails von der Hauptstrasse ab und man entkommt so etwas dem Verkehr.


Keine Helmpflicht, aber eine Bitte; um sich vor herabstürzendem Gestein zu schützen. Auch sind manche Trails noch gesperrt, aufgrund des letzten Erdbebens.
Unsere chinesische Wandergruppe:) Kleiner Scherz. Aber auch hier in Taiwan muss man als Westerner für's Foto herhalten. Woher ich weiss, dass es eine chinesische Gruppe ist? Kleidungsstil und lautes Sprechen sind Indiz genug. Das chinesisch in Taiwan wird ruhiger und melodiöser gesprochen und Taiwanesen kleiden sich fesh und meist mit neuestem Sportequipement. Vorbildlich sind diese Chinesen jedoch und tragen Sicherheitshelme. Wir sind risikofreudiger :).



Taiwan macht es geübten bzw. passionierten Gebirgswanderern etwas schwer. Viele ausgeschriebene Wanderwege sind meist gepflastert oder holzbebohlt und kurz. Für längere Tageswanderungen, welches meist Wanderungen über 3.000m sind, benötigt man ein Permit. Die Erlaubnis ist kostenlos, aber man muss sie mindestens eine Woche vorher beantragen. Online ist möglich, jedoch nicht für Ausländer. Der Gedanke hinter der Wandererlaubnis: nur eine bestimmte Anzahl an Wanderen darf pro Tag ein bestimmte Gebiete, um die Natur zu schützen. Für Mehrtageswanderungen braucht man das richtige Equipment, wie Zelt etc., und wird wunderschöner Natur belohnt. An unserem zweiten Wandertag "riskieren" wir es dennoch ohne Permit. Der vier Stunden Trek führt uns vorbei an Bananenbäumen, Weihnachtssternsträuchern, durch Bambusgehölz und einem kleinen Dorf bevor wir eine endlos scheinende Holztreppe hinab zum Anfangspunkt der Schlucht wandern.














Fotos: fräulein fischbeck; außer Foto 3 und 6 shot by Tom

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